Willkommen in Bork
Bork ist ein malerisch in Wäldern und Feldern eingebetteter Ort am nördlichen Ende
der Kyritzer Seenkette. Nur ca. 100 Einwohner leben hier und dennoch hat Bork viel zu bieten. Das
idyllische Runddorf hat einen grünen mit vielen großen Linden bestandenen Dorfanger, in dessen
Mitte eine kleine zauberhafte Kirche steht.
Außerdem gibt es ein Backhaus, ein Schulmuseum, ein Ferienlager, einen Spiel- und einen Sportplatz
sowie nicht zuletzt einen herrlichen Badestrand mit hellem Sand. Der Dosse-Städte-Radweg führt
durch Bork. Viele Fahrradtouristen legen in der Dorfmitte an der Infotafel eine Pause ein.
Bork gehört zur Gemeinde Kyritz, Landkreis Ostprignitz-Ruppin im Bundesland Brandenburg.
Ortsvorsteher ist Mathias Strauß, dessen Organisationsgeschick dafür sorgt, dass Bork
wächst und gedeiht.
Borker See
Der Borker See gehört zur Kyritzer Seenkette - eine 22 km lange eiszeitliche Schmelzwasserrinne.
Sie entstand beim Abtauen des Inlandeises der Weichseleiszeit vor ca. 20.000 Jahren. Die Seerinne
erstreckt sich von Norden nach Süden über den Obersee, zu dem der Borker See, der
Salzsee und der Stolper See gehören, den Untersee oder Bantikower See und den Klempowsee. Seit der
Anstauung des Klempowsees in Wusterhausen (Dosse) zum Bau der Mühle wurde aus den ehemals getrennten
Bantikower See und Klempowsee ein See, nach Errichtung des Dossespeichers um
1979 hauptsächlich "Untersee" genannt. Große Teile der Seen sind von Wäldern umgeben.
Die 382 ha große Seefläche ist Lebensraum vieler Wasservögel und Fische, aber
auch Muscheln und Krebse und ein Eldorado für Angler.
Der Obersee, auch Dossespeicher Kyritz genannt, dient der Bewässerung. In heißen Sommern wird
mitunter so viel Wasser entnommen, dass die Wasserqualität leidet.
Auf Ober- und Untersee sind Motorboote verboten. Ausgenommen sind Schiffe der Rundfahrtlinie des
Untersees. Wassersportfreunde paddeln, rudern oder nutzen Boote mit Elektroantrieb.
Kirche Bork
Die Borker Dorfkirche wurde 1909/1910 durch den Königlichen Baurat und Architekten Georg Büttner
erbaut. Patronatsherrin war Adda von Klitzing auf Demerthin, die 40% der Baukosten trug. Der
Backsteinbau ersetzte eine bescheidene Saalkirche in Fachwerk mit rechteckigem Bretterturm und Satteldach.
Zwei der fünf Kabinettscheiben sind mit 1664 datiert und stammen aus der alten Kirche.
Besonders sehenswert sind die Malereien an den Innenwänden und das hölzerne Tonnengewölbe.
2016 ist es gelungen, die alte Kirchenglocke zu restaurieren und mittels elektrischem Antrieb
wieder zum Klingen zu bringen. Finanziell unterstützt wurde das durch die
Stiftung Preußisches Kulturerbe.
Ersterwähnung: 1375
Einweihung des Neubaus: 1910
Restaurierung: 1993
Baustil: Historismus (Neoromanik), Backstein
Schulmuseum Bork
In der Borker Straße 8 steht die älteste Landschule Brandenburgs, auch eines der ältesten Fachwerkhäuser im Land Brandenburg. Sie ist also mindestens 400 Jahre alt. In dem Haus lebten und arbeiteten die jeweiligen Küster der Kirche. Sie waren gleichzeitig Dorflehrer und unterrichteten Kinder verschiedenen Alters in einem einzigen Schulzimmer.

Gründer und Leiter des Schulmuseums ist der Potsdamer Turmbläser, Bernhard Bosecker. Er
rekonstruierte 1988 die Ruinen des Schulgebäudes und des dahinter liegenden Stalls. Mit
Leidenschaft sammelte er die Exponate, die sowohl dem Schulbetrieb als auch dem privaten Leben der
damaligen Zeiten zuzuordnen sind.
Das Museum ist im Privatbesitz der Familie Bosecker und nur nach vorheriger Anmeldung und unter
fachmännischer Führung durch Bernhard Bosecker zu besichtigen. Interessante Geschichten
sind dabei garantiert.
Backhaus Bork
Neben Friedhof und Spielplatz haben sich die Borker ein Gemeindezentrum angelegt. Von einem kleinen
Aussichtshügel hat man einen fabelhaften Blick auf weite Wiesen. Holzbänke stehen auf dem
gepflegten Rasen. Der Mittelpunkt ist jedoch das Backhaus. Dieses kleine Fachwerkhaus wurde 2005 gebaut.
Feste werden hier gefeiert, vor allem aber wird gebacken. Der große Backofen hat viel Platz
für Brote, Pizzen, Kuchen und Plätzchen.
Die Organisation: von der Einladung bis zur Aufstellung des Festzeltes, der Stühle, Tische und
Bänke und Catering obliegt dem Ortsvorsteher Mathias Strauß.
Ferienlager Bork
Action und Abenteuer, Spaß und Spiel - das können Kinder und Jugendliche
zwischen 6 und 15 Jahren an 6 Wochen im Sommer im Ferienlager Bork erleben. In 3 Durchgängen
werden 68 Kinder von mindestens 7 Betreuern betreut, geschlafen wird in Bungalows.
Die Angebote auf dem schönen Gelände in der Borker Straße 23 und viele verrückte
Freizeitideen bieten herrliche Sommerferien ohne Langeweile: Disco, Kino, Schatzsuche, Grillen, Baden,
Pizzabacken im Backhaus Bork, Fußball, Spiele, Beachvolleyball, Thementage, Spielplatzbesuche,
Tischtennis, Neptunfest, Federball, Rugby, Berg- und Abschlussfest, Angeln, Shopping, Buden bauen,
Speedminton, Tagesfahrten, Lagerfeuer, Bork Bingo, Chillen, Nachtwanderung, verschiedene Shows usw.
Mehr Infos: ferienlager-bork.de
Bork Historie
Bork wurde 1375 im Landbuch Karls IV. erstmals urkundlich als Borke erwähnt. Der Name leitet sich
von Borek oder Borky ab, der Verkleinerungsform von Nadelwald. Es heißt in etwa Ort am
Nadelwäldchen. Zu der Zeit gehörte Bork zur markgräflichen Vogtei Fretzdorf
(später Herrschaft Fretzdorf). Der Markgraf hatte jedoch die meisten Rechte und Abgaben bereits weiter
verlehnt an Vasallen.
1422 brannten mecklenburgische Raubritter Bork nieder und stahlen Rinder und Hausgerät.
1576 brannten von 19 Höfen acht ab.
Während des Dreißigjährigen Krieges 1618 bis 1648 wurde Bork vermutlich fast komplett zerstört.
1652 war kein Bauer mehr ansässig, in vier Fischerkaten wohnten elf erwachsene Personen.
1665 mussten die von Klitzing den Ort an die von Platen verkaufen, allerdings auf Wiederkauf.
1686 waren von den 20 Bauernhöfen vor dem Dreißigjährigen Krieg erst zehn wieder besetzt.
Alle dazugehörigen Äcker wurden von den 10 Bauern bewirtschaftet.
1696 wurde die Lellichower Mühle errichtet.
1793 wurden 13 Feuerstellen (Häuser) in Bork gezählt, ebenso 1801.
1819 gab es zehn Bauernhöfe, außerdem wohnten ein Kätner und zwei Hirten
im Dorf.
Um 1850 wurde in der Borker Straße 8 eine erste Schule eingerichtet.
1860 wurden drei öffentliche Gebäude, 19 Wohngebäude und
29 Wirtschaftsgebäude in Bork registriert.
1911 wurde die Freiwillige Feuerwehr Bork-Lellichow gegründet.
1930 wurde auf der Grenze zwischen Bork und Lellichow eine neue Schule errichtet (Alte Schule Bork 1),
die bis 1970 genutzt wurde.
1939 waren die meisten Einwohner noch in der Land- und Forstwirtschaft tätig.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden in der Bodenreform von 1945/6 240,39 ha enteignet. 2,93 ha wurden an
sechs Neubauern verteilt, 164,86 an 12 Bürger und 26,35 ha an fünf Altbauern. Der Rest ging an die Gemeinde
Bork und die Vereinigung der gegenseitigen Bauernhilfe (VdgB).
1953 gründete sich in Lellichow die erste Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft (LPG) mit 16
Mitgliedern und 65 ha landwirtschaftlicher Nutzfläche. 1959 wurde diese mit den LPGs Drewen und
Wutike mit Sitz in Wutike zusammen geschlossen.
1989 hatte der Staatliche Forstwirtschaftsbetrieb Kyritz ein "Jagdhaus" in Bork.
1991 befand sich die LPG Tierproduktion Bork-Lellichow in Liquidation und wurde 1994 aufgelöst.
Bork bildete von 1957 bis 2002 zusammen mit dem Ortsteil Lellichow die Gemeinde Bork/Lellichow, die
Ende 2002 in die Stadt Kyritz eingemeindet wurde. Seit 2003 sind Bork und Lellichow
Ortsteile der Stadt Kyritz.